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Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Chiles brutale "Normalität"

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Nach dem Großprotestmarsch von letztem Freitag ruft Präsident Piñera die chilenische Bevölkerung jetzt zur "Rückkehr zur Normalität" auf. Eine fiktive Normalität, denn die Geschehnisse der letzten 10 Tage im Ausnahmezustand des südamerikanischen Landes lassen sich nicht einfach löschen oder vergessen. Das Militär wurde immer noch nicht von den Straßen abgezogen und die Zahl der Toten, Verletzten, Gefolterten und Vermissten steigt nach wie vor. Es sind beeindruckende und gleichzeitig berührende Bilder, die auf der ganzen Welt gezeigt werden: Freitag der 25. Oktober, Chile. Über 1,2 Million Menschen versammeln sich friedlich protestierend auf der Plaza Italia in Santiago. Die Schlagzeilen lauten: "Der historische Marsch Chiles, der die soziale Veränderung des Land bewirken wird." Präsident Piñera äußerte sich dazu wie folgt: "Der massenhaft besuchte, fröhliche und friedvolle Marsch, mit dem die Chilenen um ein solitäres und  gerechte

¡¡¡Was die Medien nicht zeigen!!!

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PH: Martin Palma Die chilenischen Medien Ein wahrhaft grosses Problem angesichts der äu ß erst kritischen Lage Chiles in den letzten Tagen war die Transparenz der Medien. Es ist unvorstellbar wie gro ß die Macht dieses Mediums ist, wie leicht Menschen manipuliert werden können und wie schnell eine völlig realitätsfremde Version einer Situation dargestellt werden kann, wenn gewisse Informationen fehlen, beziehungsweise so getan wird als existiere diese Information nicht. Beeindruckend wie schnell der Mensch etwas glaubt, sich seine Meinung bildet und gar nicht hinterfragt ob es der Wahrheit entspricht. Obwohl wir im Zeitalter des schnellen Informationsaustausches leben und durch Internet und soziale Medien Beweismittel weitergeleitet werden können, konnte erst in den letzten Tagen durch massiven Druck von Menschenrechtsbewegungen, auch von internationaler Seite, eine zumindest etwas realitätsnähere Berichterstattung der Geschehnisse hier in Chile erzwungen werden. Das geschieh

Freitag 18.10. / Samstag 19.10.

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Mir scheint der Großteil der internationalen Presse vermittelt ein ziemlich “verzerrtes Bild” von den Geschehnissen hier in Chile, also möchte ich gerne zur aktuellen Situation Stellung nehmen: ¡Chile despertó, Chile ist erwacht!   Ich befinde mich in Santiago, der Hauptstadt Chiles, wo wir zum aktuellen Zeitpunkt einer Ausgangssperre Folge zu leisten haben. Das bedeutet dass von Samstag  22:00-bis morgen Sonntag 07:00 früh niemand ausser Haus gehen darf und das Militär , das vom Staatschef beauftragt wurde für "Sicherheit" zu sorgen, alles dafür Notwendige unternehmen darf um diese "Sicherheit"zu gewährleisten; in genau diesem Moment nimmt es auf den Strassen Santiagos buchstäblich auch von alle n Mitteln Gebrauch . Während ich hier schreibe, begleitet mich das ständige Geräusch von einem der vielen Militärshubschraubern, die ihre Kreise über die Stadt ziehen und aus der Ferne hört man Sirenen. Gestern abend (Freitag) wurde vom Präsident Se