Chiles brutale "Normalität"
Nach dem Großprotestmarsch von letztem Freitag ruft Präsident Piñera die chilenische Bevölkerung jetzt zur "Rückkehr zur Normalität" auf. Eine fiktive Normalität, denn die Geschehnisse der letzten 10 Tage im Ausnahmezustand des südamerikanischen Landes lassen sich nicht einfach löschen oder vergessen. Das Militär wurde immer noch nicht von den Straßen abgezogen und die Zahl der Toten, Verletzten, Gefolterten und Vermissten steigt nach wie vor. Es sind beeindruckende und gleichzeitig berührende Bilder, die auf der ganzen Welt gezeigt werden: Freitag der 25. Oktober, Chile. Über 1,2 Million Menschen versammeln sich friedlich protestierend auf der Plaza Italia in Santiago. Die Schlagzeilen lauten: "Der historische Marsch Chiles, der die soziale Veränderung des Land bewirken wird." Präsident Piñera äußerte sich dazu wie folgt: "Der massenhaft besuchte, fröhliche und friedvolle Marsch, mit dem die Chilenen um ein solitäres und gerechte...